Der 1. Mai ist seit jeher ein bedeutender Pilgertag in unserer Region. Zahlreiche Gläubige aus Freystadt und Umgebung ziehen mit Fahnen, Kreuzen und Marienbildern zur Wallfahrtskirche Maria Hilf, um gemeinsam das Hochfest „Maria – Schutzfrau Bayerns“ zu feiern.
Nach dem frühen Gottesdienst um 9:00 Uhr, gemeinsam mit der Pfarrei Berngau, die zu Fuß nach Freystadt pilgert, versammeln sich alle Pilger auf dem Marktplatz. Von dort ziehen wir in feierlichen Prozessionen – begleitet von der Stadtkapelle Freystadt – betend und singend zur Wallfahrtskirche.
Sobald wir in der Wallfahrtskirche ankommen, feiern wir gemeinsam den festlichen Gottesdienst zu Ehren der Gottesmutter.
Im Anschluss sind alle herzlich eingeladen ins Haus Franziskus, um sich zu stärken und die Gemeinschaft zu genießen.
Den Abschluss des Pilgertages bildet um 14:00 Uhr die Maiandacht in der Wallfahrtskirche.
Herzliche Einladung – feiern wir gemeinsam unseren Glauben und halten diese schöne Tradition lebendig!
Warum feiern wir das Fest „Maria – Schutzfrau Bayerns“?
Die Verehrung der Gottesmutter als Schutzherrin Bayerns, lateinisch „Patrona Bavariae“, geht auf den späteren Kurfürsten Maximilian I. von Bayern (*1573 †1651) zurück. Der Jesuitenschüler und Sodale der Marianischen Männerkongregation besaß Zeit seines Lebens ein großes Vertrauen zu Maria. So stellte er sein Land 1616 unter ihren Schutz, als er eine Marienstatue im Zentrum der Residenz in München mit dem Titel „Patrona Boiariae“ versah. Die 1638 eingeweihte Mariensäule auf dem Hauptplatz wurde neben Altötting zum Zentrum der marianischen Frömmigkeit in Bayern. Daran sollte sich in den folgenden Jahrhunderten auch nichts ändern. König Ludwig III. von Bayern (*1845 †1921) bat Papst Benedikt XV. im Ersten Weltkrieg darum, die Gottesmutter offiziell zur Schutzfrau des Königreiches zu erklären. Durch Erklärung der Ritenkongregation wurde Maria 1916 zur Hauptpatronin des ganzen Königreiches erhoben. Im Jahre 1970 wurde das Hochfest auf den 1. Mai zum Auftakt des Marienmonats verlegt.